Diese E-Mail wird nicht korrekt angezeigt?
Zur Online-Version
|
|
Geschichte weiter(ge)denken
|
|
|
|
 |
|
|
|
Besuchen Sie das hdgö und tauchen Sie in die Geschichte der jungen Zweiten Republik ein! Foto: Klaus Pichler / hdgö, cc-by nc, 4.0
Geschichte weiter(ge)denken
Die Republik Österreich hat ein ganzes Menschenleben hinter sich – ein friedliches, demokratisches und bewegtes Leben. 80 Jahre sind seit ihrer Gründung vergangen. Das Haus der Geschichte Österreich widmet sich in den nächsten Wochen jenen ersten Schritten der jungen Republik, die ihr Selbstverständnis bis heute prägen.
Im Mai lenken wir den Blick auf das Ende des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Herrschaft ebenso wie auf den komplexen Neubeginn der Zweiten Republik. Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, öffnet das Museum bei freiem Eintritt seine Türen. In den Ausstellungen Neue Zeiten: Österreich seit 1918 und Es funkt! Österreich zwischen Propaganda und Protest bietet die Intervention Befreiung 1945 – Offenes Ende, brüchige Zukunft neue Perspektiven auf das Umbruchsjahr. Diese hinterfragt die gängige Erzählung einer „Stunde Null“ ebenso wie die Inszenierung des Staatsvertrags als endgültigen Befreiungsmoment.
Auch am 15. Mai, dem 70. Jahrestag der Staatsvertragsunterzeichnung, ist der Eintritt ins hdgö frei. Dieser Moment wurde 1955 zu einem wichtigen Baustein im Narrativ einer österreichischen Identität – Opferthese, Neutralität und Verpflichtung zu Menschenrechten wurden hier tief in die politische Kultur und das kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Am 14. Mai können sich Besucher*innen bei der kostenlosen Fokusführung Staatsvertrag und gleiche Rechte, die in Zusammenarbeit mit der Initiative Minderheiten stattfindet, in die Bedeutung der Unterzeichnung im Kontext der Gleichbehandlung vertiefen.
80 Jahre nach ihrer Gründung steht die Zweite Republik weiterhin vor der Aufgabe, Geschichte nicht nur zu bewahren, sondern kritisch zu reflektieren. Das hdgö gratuliert mit einem künstlerischen Projekt zum Geburtstag und wird bei dieser Herausforderung weiterhin tatkräftig unterstützen.
Herzlich,
Ihre Monika Sommer und das Team des hdgö |
|
|
 |
|
Denkmal 1945 / 2025
|
|
Wer oder was wird das Gedenken einmahnen, wenn die Zeitzeug*innen nicht mehr sprechen können? Diese Frage stellte sich unter anderem der Künstler Franz Wassermann bei seinem Entwurf für das Projekt Denkmal 1945/2025: Künstlerische Entwürfe für die Zweite Republik, deren Ergebnisse seit Ende April im hdgö-Foyer zu sehen sind. Gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz beauftragte das hdgö drei Künstler*innen, fiktive Ideen für einen zukünftigen Umgang mit dem sogenannten „Hitler-Balkon“, dem Altan der Neuen Hofburg, zu entwickeln. Mit seinem Modell „MAHNWACHE“ platziert Wassermann einen massiven Granitblock aus dem Steinbruch des ehemaligen KZ Mauthausen auf dem Altan und weist ihm die Aufgabe zu, an das Vergangene zu erinnern und über die Demokratie zu wachen. Das Modell sowie die beiden weiteren Ideen, die Gabriele Edlbauer und das Kollektiv Ramesch Daha/Fabian Antosch/Philipp Oberthaler entwickelten, sind noch bis November im hdgö-Foyer zu sehen.
Künstlerische Entwürfe für die Zweite Republik |
|
|
|
|
|
|
 |
|
Zum Geburtstag…ein Denkmal!
|
|
Auch eine spannende Veranstaltung beschäftigt sich mit der Frage: Wie könnte ein Denkmal aussehen, das sich die Republik Österreich selbst zum 80. Jubiläum schenkt? Das Staatsgründungsdenkmal im Schweizer Garten erinnert seit 1966 an die Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945. Angesichts weltweit erstarkender politischer Strömungen und Kräfte, die Grund- und Menschenrechte in Frage stellen, erscheint die Diskussion um einen neuen Standort für eine Denkmal der demokratischen Gesellschaft relevanter denn je. Seien Sie dabei, wenn Luisa Ziaja (Chefkuratorin der Österreichischen Galerie Belvedere), Anselm Hartinger (Verein Völkerschlachtdenkmal, Leipzig) und Cornelia Offergeld (Künstlerische Leiterin KÖR Wien) unter der Moderation von hdgö-Kuratorin Karoline Mayer diese Frage am 7. Mai um 18.30 Uhr im hdgö diskutieren. Die gemeinsame Veranstaltung von hdgö und Belvedere startet mit Kurzinputs von Monika Sommer und Luisa Ziaja. Hier geht es zur Anmeldung.
Kurzvortrag und Diskussion im hdgö |
|
|
|
|
|
|
 |
|
Freier Eintritt am Tag der Befreiung
|
|
„Volksoper: Figaros Hochzeit“, schreibt ein 14-jähriger Wiener nur zwei Tage nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 in seinen Kalender. Wenige Tage zuvor dokumentierte er darin die letzten Kampfhandlungen in Europa. Die Einträge verdeutlichen, von welcher Widersprüchlichkeit das Kriegsende in Europa geprägt war. Die rasche Wiederaufnahme des Kulturbetriebs erfolgte bewusst, um die Menschen von der katastrophalen Situation abzulenken. Während manche, wie der junge Bub, sich an dem Programm bereits erfreuen konnten, mussten andere wie der Shoah-Überlebende Leon Zelman sich damit arrangieren, in einer Gesellschaft unter Täter*innen weiterzuleben. Diese und weitere Geschichten rund um das Kriegende sind derzeit in der in der hdgö-Hauptausstellung durch die Intervention Befreiung 1945: Offenes Ende, brüchige Zukunft farblich hervorgehoben. Am 8. Mai können Sie die Intervention anlässlich des Tags der Befreiung ganztägig bei freiem Eintritt und spannendem Kurz- und Fokusführungsprogramm besuchen.
8. Mai im hdgö |
|
|
|
|
|
|
 |
|
Hymnen und Historien
|
|
Vor zehn Jahren fand der Eurovision Song Contest erstmals seit 1967 wieder in Österreich statt. Conchita Wurst, die das Event mit ihrem Sieg nach Österreich holte, wurde über Nacht einem weltweiten Publikum bekannt. Ihr Kleid ist in der hdgö-Hauptausstellung zu bewundern. Anlässlich der heurigen Ausgabe der Großveranstaltung wirft das hdgö in der Sonderführung Song Contest und Zeitgeschichte einen Blick in die Geschichte des Wettbewerbs: Was haben ein kleines Pony, eine übergroße Gitarre und Dschingis Khan mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit zu tun? Und welche Bedeutung hatte das Siegerlied von 1961 für homosexuelle Emanzipation? Begleiten Sie hdgö-Kurator Florian Wagner auf einem Rundgang durch die hdgö-Hauptausstellung und erfahren Sie mehr! Insgesamt stehen vier Termine zur Verfügung, der Auftakt findet am 6. Mai um 14 Uhr statt. Reservierungen sind online möglich.
Song Contest und Zeitgeschichte |
|
|
|
|
|
|
 |
|
„Österreich ist frei!“
|
|
Dieser Ausruf des ehemaligen österreichischen Außenministers Leopold Figls erinnert als ikonischer Moment an die Unterzeichnung des Staatsvertrags vor 70 Jahren: Am 15. Mai 1955 besiegelten die Außenminister der Alliierten Staaten USA, UdSSR, Großbritannien und Frankreich und Figl die Wiederherstellung Österreichs als selbstbestimmten, unabhängigen und demokratischen Staat. Konkret bedeutete das auch, nationalsozialistische Organisationen aufzulösen, Wiederbetätigung nicht zu dulden und Minderheiten sowie deren Rechte zu schützen. Erfolgreich aus dem Vertrag hinaus reklamierte Figl jedoch die Mitverantwortung Österreichs am Zweiten Weltkrieg und schuf somit die Möglichkeit, die Opferthese im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern. Wenn Sie mehr über die Hintergründe des Staatsvertrags und die Entwicklung Österreichs nach der Befreiung 1945 erfahren möchten, bietet sich am 15. Mai bei freiem Eintritt die ideale Chance: Ab 14 Uhr finden die sich stündlich abwechselnden Kurzführungen 5x5 – Zeitgeschichte kompakt: Staatsvertrag sowie 5x5 – Zeitgeschichte kompakt: Kriegsende und Befreiung – ebenfalls kostenlos – statt!
Freier Eintritt am Tag der Unterzeichnung des Staatsvertrags |
|
|
|
|
|
|
 |
|
Zeitreisen durch die Geschichte
|
|
Gemeinsam mit Kinderbuchautorin Katharina Hiess und Illustratorin Sandra Biskup macht das hdgö am 21. Mai um 16 Uhr die Wiener Stadtgeschichte lebendig. Bei der Kinderbuchpräsentation von „Wien für Kinder. 12 historische Spaziergänge“ dreht sich alles um Ritter, Römer und spannende Rätsel. In 90 Minuten entdecken wir gemeinsam vergessene Orte, spannende Geschichten und tauchen bei Bastelstationen in das Leben der damaligen Zeit ein. Die Kinderbuchpräsentation findet ausschließlich im hdgö statt und ist für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren. Die Veranstaltung ist kostenfrei, Anmeldung erforderlich.
Bereits am 18. Mai um 14 Uhr findet das beliebte Museum für Klein und Groß statt. In der Familienführung begeben sich Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren auf eine kurzweilige Museumstour. Im Anschluss werden gemeinsam kleine Erinnerungen gebastelt. Hier geht es zur Anmeldung!
Kinderprogramm im hdgö |
|
|
|
|
|
|
|
 |
|
hdgö-Tipp:
Das Projekt Nicht meine Baustelle lädt Passant*innen dazu ein, im öffentlichen Raum rund um den Park am Yppenplatz auf kreative Weise über Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe nachzudenken. Das Demokratieprojekt, das von der Brunnenpassage gehostet wird, ist von 8. bis 10. Mai von 9 bis 17 Uhr geöffnet. |
|
|
 |
|
Öffnungszeiten und Preise
|
|
Wir haben das Museum von Dienstag bis Sonntag zwischen 10-18 Uhr, donnerstags von 10-21 Uhr für Sie geöffnet. Am 8. und 15. Mai ist der Eintritt ins hdgö ganztägig kostenfrei. Lesen Sie hier alle Details zu Öffnungszeiten und Preisen nach. |
|
|
|
|
|
|
© Haus der Geschichte Österreich
|
|
|