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Foto: Lorenz Paulus/hdgö, cc by-nc 4.0

Geschlechtergerechte Sprache im Museum

Ein Diskussionsprozess im hdgö

Wie soll im Museum geschlechtergerecht gesprochen werden? Diese Frage war der Ausgangspunkt für eine interaktiv angelegte Diskussionsveranstaltung am 8. Juni 2022, zu der das hdgö anlässlich des Abschlusses der Ausstellung Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler eingeladen hatte.

 

Im Vorfeld der Eröffnung des Museums im Jahr 2018 hatte sich das hdgö für eine Verwendung des Binnen-I in seinen öffentlichen Texten entschieden (in Ausstellungen, auf der Webplattform, in Pressetexten, im Newsletter usw.). Der öffentliche Diskurs hat sich seither weiterentwickelt: Diese Variante des Genderns wird der Anerkennung der Existenz von geschlechtlichen Identitäten jenseits der binären Zuschreibung von „Mann“ und „Frau“ nicht gerecht – ein Thema, das auch die eingangs erwähnte Ausstellung aufgriff. Bei den Überlegungen zu einer diese Ausstellung abschließenden Veranstaltung entschloss sich das hdgö-Team, die Frage des Genderns im Museum gemeinsam mit interessiertem Publikum zu diskutieren, um daraus für den eigenen weiteren Umgang mit geschlechtergerechter Sprache zu lernen.

 

Die Abendveranstaltung startete nach einer Begrüßung und Einleitung von Direktorin Monika Sommer zunächst mit einem Input zu verschiedenen Formen geschlechtergerechter Sprache. Die Kurator*innen der Ausstellung „Heimat großer T*chter“, Stefan Benedik und Marianna Nenning stellten zunächst den jeweiligen Ursprung sowie Kontext unddie Bedeutung von Varianten wie dem Binnen-I, dem Asterisk [*], dem Unterstrich [_] oder dem Doppelpunkt [:] vor und gingen auf deren Bedeutung für die Darstellung von Geschichte ein. Einem der Veranstaltung vorangegangenen Aufruf an andere österreichische Museen, dem hdgö Beispiele zu senden, wie in den jeweiligen Häusern gegendert wird, waren u.a. das Belvedere, das Dom Museum Wien und der KHM-Verband gefolgt – auch diese Beispiele fanden Eingang in die Präsentation.

 

Jona Moro vom Venib - Verein Nicht-Binär wiederum ging auf Formen der geschlechterdifferenzierten Sprache jenseits der Zweigeschlechtlichkeit ein und unterstrich dabei auch die Bedeutung eines sprachsensiblen Zugangs für Personen, die sich nicht mit (nur) als männlich oder weiblich identifizieren.

 

Der folgende Teil der Abendveranstaltung fand im World-Café-Format statt: Die Teilnehmenden waren eingeladen, sich für jeweils zehn Minuten an einen von vier Tischen zu setzen, die jeweils unterschiedlichen Formen bzw. Aspekten geschlechtergerechter Sprache gewidmet waren, um diese zu diskutieren: Dem Binnen-I (Tischhost Stefan Benedik), dem Asterisk (Tischhost Louise Beckershaus), dem Doppelpunkt (Tischhost Marianna Nenning) und einer nicht binären Sprache (Venib, Tischhost Jona Moro). Die Moderation verantwortete Eva Meran. Die Ergebnisse der Diskussionen wurden von den Tischhosts auf farbigen Kärtchen festgehalten: Die weißen Kärtchen zeigen (auch persönliche) Definitionen, auf den gelben Kärtchen wurden Vorteile der jeweiligen Art des Genderns festgehalten, auf den blauen Herausforderungen bzw. Schwierigkeiten. Der Schwerpunkt des World-Cafés lag dabei auf der Auseinandersetzung mit geschriebener, nicht gesprochener Sprache.

Das Binnen-I

Das Binnen-I ist jene Form des Schreibens, die lange Zeit am häufigsten verbreitet war, um zwei Geschlechter zu unterscheiden (Beispiel: BesucherInnen). Schon der Einstieg in die Diskussionen an diesem World-Café-Tisch ließ erkennen, dass für viele Teilnehmenden der Zenit dieser Variante überschritten ist. Gleichzeitig lobten aber viele die historischen Verdienste des Binnen-I, war es doch ein wichtiger Weg, um in den 1980er- und 1990er-Jahren die Aufmerksamkeit auf zwei eminente Mängel in der deutschen Sprache zu richten, nämlich die fehlende Gerechtigkeit einerseits (Wer wird ausgeschlossen?) und andererseits fehlende Genauigkeit bzw. Klarheit (Wer ist tatsächlich gemeint? Besteht eine Gruppe nur aus Männern – wie Soldaten – oder werden Personen, die keine Männer sind, nur verschwiegen?). Anders als oft angenommen sind diese Fragen nicht erst mit den feministischen Bewegungen ab 1970 gestellt worden und sind auch nicht von sich aus emanzipatorisch: Selbst die Propaganda des Nationalsozialismus verwendete Doppelformulierungen, um Frauen dezidiert anzusprechen (etwa als „Volksgenossinnen“), aber mit dem Ziel, die spezifisch „weiblichen“ Aufgaben in der „Volksgemeinschaft“ von den „männlichen“ zu trennen. Die demokratischen Gesellschaften danach nutzten den Schrägstrich, also Formulierungen wie „Bürger/-innen“, um Frauen konkret anzusprechen. Feministisch aktivistische Personen schlugen dann in den 1970er-Jahren stattdessen das Binnen-I vor, um den weiblichen Anteil in Gruppen wie StudentInnenBürgerInnen und PolitikerInnen noch sichtbarer zu machen, sie zu betonen. Im Vergleich zu Deutschland war schon zwanzig Jahre später die Verwendung des Binnen-I in Österreich in bestimmten Bereichen, besonders in der Wissenschaft, der Politik und dem Kulturbetrieb, breiter Konsens. In der World-Café-Diskussion im hdgö hoben vor diesem Hintergrund viele Personen hervor, dass diese Form des geschlechtssensiblen Schreibens in ihrer Lebensgeschichte eine wichtige Rolle spielte – als Zeichen, mit dem es in ihrer Jugend oder als junge Erwachsene endlich möglich war, mehr Sichtbarkeit für Frauen in der Sprache zu erreichen. 

Das Binnen-I wurde auch als diejenige Lösung beschrieben, die heute noch in vielen Bereichen der Gesellschaft eingeführt und bekannt ist, also am verständlichsten und vielleicht auch von einer breiteren Öffentlichkeit am akzeptiertesten. Daraus entstehen Schwierigkeiten, warum eine andere Form gebraucht wird. Dass eine solche dennoch notwendig ist, wurde in den Debatten im World-Café unmissverständlich deutlich: Schließlich wird das Binnen-I nicht nur als antiquiert wahrgenommen, sondern vor allem als eine Weise des Schreibens, die an der Realität vorbei geht, also falsch ist. Das Binnen-I hat zwar die Absicht, das Weibliche hervorzuheben und damit Unterdrückung und Benachteiligung auszugleichen, durch die fehlende theoretische Einordnung und Aktualisierung seit seiner Einführung  wird es heute aber vor allem als ein Trennstrich wahrgenommen, der zwei vorgeblich eindeutige Geschlechter klar zu trennen vorgibt. Da es aber nicht allein zwei Geschlechteridentitäten gibt, erzeugt diese Variante des Schreibens erneut Ungleichheit. Darüber hinaus ist es wiederum nicht allein eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Genauigkeit: Sprache soll die Lesenden darauf hinweisen, nachzuforschen, welche Geschlechtsidentitäten Menschen in einer Gruppe für sich in Anspruch nehmen. Daraus ergeben sich neue Fragen und neues Wissen über die Geschichte, die viel über die Entwicklung der Vorstellungen von Geschlecht aber auch über historische Zusammenhänge allgemein aussagen. Ein Beispiel dafür ist das Leben und Werk von Tom Seidmann Freud, eine Person, die Bilderbücher und pädagogische Materialien erarbeitete, die ihrer Zeit weit voraus waren: Seidmann Freud änderte den ursprünglich weiblichen Vornamen Martha in den männlichen Tom, ohne sich selbst als Mann zu definieren – und lebte damit zwischen den Geschlechtern bzw. forderte die traditionellen Erwartungen und Vorstellungen, die mit Geschlecht verbunden sind, heraus – wie in diesem Webartikel beschrieben. Im Gegensatz zu den folgenden Formen des Schreibens ist der Gebrauch des Binnen-I keine Lösung, um solche Geschichten adäquat zu erzählen.

Der Asterisk

Die Verwendung des Asterisks in der geschriebenen Sprache (Beispiel: Besucher*innen) kommt ursprünglich aus der Informatik. Dort steht der Asterisk als Platzhalter (Wildcard) für eine beliebige Zeichenkette. Diese Bedeutung griff die LGBTIQ-Community im englischsprachigen Raum auf, um bei trans* auch Geschlechteridentitäten einzuschließen, die sich nicht einer binären Vorstellung von Geschlecht wieder finden. Mit dieser theoretischen Herleitung wurde der Asterisk als Form zu Gendern im deutschsprachigen Raum zunächst an Hochschulen verwendet. Heute findet sich diese Praxis vor allem in Kontexten, in denen auf die Vielfalt von Geschlechteridentitäten jenseits der Zweigeschlechtlichkeit hingewiesen werden soll.

 

An dem World-Café-Tisch zum Asterisk herrschte Einigkeit über seine Stärken: Die Verwendung des Asterisks stelle eine differenzierte Benennung von Geschlecht in der Schriftsprache dar, da er Sichtbarkeit für Personen schaffe, die sich jenseits der Zweigeschlechtlichkeit verorten. Durch die Irritation des Leseflusses werde diese Sichtbarkeit verstärkt und damit auch zum Symbol von Empowerment und Respekt.

 

Als Herausforderungen wurden Fragen der Niederschwelligkeit und Barrierefreiheit diskutiert: Der Asterisk verursache komplizierte grammatikalische Satzkonstruktionen in der Schriftsprache, die den Sprach- und Lesefluss störten und besonders für Menschen, die Deutsch als Zweitsprache lernen, Barrieren schaffen. Hierzu wurde empfohlen, nach Möglichkeit nicht-binäre Sprache zu verwenden (beispielsweise Teilnehmende, Lehrende, Lesende). Es wurde auch in den Raum gestellt, wie eine Übersetzung der Bedeutung des Asterisks auf andere Sprachen im internationalen Kontext aussehen könnte.

 

Einige Teilnehmende kritisierten, dass die Endung [*innen] wie ein Anhängsel wirke und dem generischen Maskulinum hierarchisch nachgestellt bliebe. Es brauche eine eigene, neue lexikalische Lösung.

Am Tisch fand ebenfalls ein Austausch über Erfahrungen bei der Verwendung des Asterisks im beruflichen Kontext statt: Einige berichteten darüber, dass der Asterisk als starke Positionierung wahrgenommen werde, die angreifbar mache und mit der auch die Gefahr einherginge, nicht ernstgenommen zu werden.

 

Ein wichtiger Hinweis bestand darin, dass die Nennung des Asterisks hinter Mann* oder Frau* (wie es in ähnlicher Form aktuell auf den Toilettenbeschriftungen des hdgö der Fall ist) diskriminierend gegenüber Transpersonen sei: Der nachgestellte Asterisk würde unterstellen, dass Transfrauen keine „echten“ Frauen und Transmänner keine „echten“ Männer seien. Über dieses Thema wurde auch in der abschließenden Plenumsrunde weiter diskutiert. Über die daraufhin vorgeschlagene „all Gender“-Toilette für Personen, die sich jenseits von männlich oder weiblich identifizieren, verfügt das hdgö bereits. Die Anregung auf ein Verzichten des Asterisks bei der Männer- und Frauentoilette, um keinen hierarchischen Unterschied etwa zwischen Frauen und Transfrauen zu implizieren, wurde aufgenommen, intern diskutiert und die Sternchen schließlich entfernt.

Der Doppelpunkt

Ein weiterer World-Café-Tisch beschäftigte sich mit dem Doppelpunkt (Beispiel: Besucher:innen) als Variante des geschlechtergerechten Schreibens. Viele Teilnehmende berichteten davon, dass sie den Doppelpunkt hauptsächlich über seine Verbreitung auf Social Media wahrgenommen und als gleichwertige Alternative zum Asterisk gesehen haben, wodurch in den Diskussionen sehr oft der Vergleich mit dem Asterisk aufkam. Die gemeinsamen Reflexionen über diese Variante im World-Café war für viele auch das erste Mal, dass sie sich intensiver mit dem Doppelpunkt auseinandergesetzt haben.

 

Die Verwendung des Doppelpunkts beurteilten manche Teilnehmenden als positiv, da er ihrer Wahrnehmung nach gesellschaftlich akzeptierter sei als etwa der Asterisk. Dies wurde allerdings auch kritisch beleuchtet, denn die schnelle Akzeptanz löste auch die Frage aus, warum die Debatte darüber, ob der Doppelpunkt verwendet werden soll, nicht so intensiv geführt werde wie die Debatte über die Verwendung des Asterisks. Einen Grund dafür sahen viele darin, dass der Doppelpunkt grafisch minimalistisch sei und bei einem Blick auf den Text nicht sofort auffalle. Genau dies war wiederum ein Aspekt, der kritisiert wurde, denn diese Unauffälligkeit führe dazu, dass der Doppelpunkt von vielen überlesen werde und damit keine Sichtbarkeit schaffe, wodurch besonders auch die Vielfalt von Geschlechteridentitäten jenseits der Zweigeschlechtlichkeit in der Sprache unsichtbar bleibe. Immer wieder wurde von Teilnehmenden auch kritisiert, dass der Doppelpunkt keinen theoretischen oder aktivistischen Hintergrund habe, sondern ein Satzzeichen sei, dass schon eine feste grammatikalische Funktion habe, als Zeichen, das den Anfang einer wörtlichen (direkten) Rede, einer Aufzählung oder einer Erklärung markiert. 

Der Grundtenor dieses World-Café-Tisches war, dass die Auseinandersetzung mit dem Doppelpunkt als Variante des geschlechtergerechten Sprechens dazu führte, dass sich die Teilnehmenden nach der Diskussion tendenziell kritischer gegenüber dem Doppelpunkt zeigten. Er wurde als „light Version“ der unterschiedlichen Möglichkeiten des geschlechtergerechten Sprechens charakterisiert.

Geschlechtsneutrale Sprache

Am Tisch des Vereins Nicht Binär (Venib) wurde über Sprache diskutiert, die nicht nur Männern und Frauen Platz bietet. Über die genaue Ausgestaltung von Formulierungen, die alle Geschlechter ansprechen, konnte innerhalb queerer Communities noch kein umfassender Konsens erzielt werden, nicht zuletzt da die stark gegenderte deutsche Sprache wenig Spielraum für organische Anpassungen lässt. Um sich geschlechtsneutral auszudrücken, braucht es also oft gänzlich neue Formulierungen, die aktiv vermittelt und erlernt werden müssen, was einige Teilnehmende als ungewohnt und kompliziert beschrieben.

 

Gleichzeitig wurde in der World-Café-Diskussion auch angesprochen, dass eine nicht gegenderte Sprache mitunter sogar deutlich leichter erlernt werden könnte und dass eine Veränderung der Sprache Platz für Kreativität schafft. Ein Beispiel dafür ist das geschlechtsneutrale Pronomen hen (Zweiter bis Vierter Fall: hens / hem / hen), das neben anderen Begriffen aktuell im Sinne einer Weiterentwicklung der deutschen Grammatik vorgeschlagen wird. Auch persönliche Anreden bilden ein wichtiges Element im Bemühen um diskriminierungsfreie Sprache. So könnte eine förmliche E-Mail etwa mit „Sehr geehrt* Person XY“ oder „Guten Tag Vorname Nachname“ beginnen, statt aufgrund des Vornamens auf eine binär gegenderte Anrede zu schließen. Anders als etwa in Schweden, wo das geschlechtsneutrale Pronomen „hen“ bereits 2015 in das offizielle Wörterbuch aufgenommen wurde oder im Falle des schon zu Shakespeares Zeiten geläufigen „singular they“ auf Englisch, sind geschlechtsneutrale Formulierungen im deutschsprachigen Raum nach wie vor wenig verbreitet. So sprach sich etwa der Rat für deutsche Rechtschreibung im Jahr 2021 dagegen aus, Asterisk, Doppelpunkt oder Unterstrich offiziell zu empfehlen. Die Teilnehmenden an der Diskussion im hdgö waren sich hingegen weitgehend einig, dass der Asterisk jene Form unter den weit verbreiteten Varianten des geschlechtergerechten Schreibens ist, welche Vielfalt am besten abbildet.

Auch die vielfach bemühten Argumente der schlechteren Lesbarkeit und des Leidens der literarischen Qualität durch die Verwendung geschlechtergerechter(er) Sprache wurden besprochen. Ein*e Diskussionsteilnehmer*in warf daraufhin die Frage auf, wer historisch betrachtet bestimmt hatte, was „literarische Qualität“ bedeutet und ob es nicht an der Zeit wäre, sich von dieser Perspektive des alten, weißen Mannes zu lösen.

 

Weitgehende Einigkeit herrschte hingegen bei der Feststellung, dass Sprache eine machtvolle Ressource darstellt, die das individuelle, wie kollektive Wirklichkeitsverständnis prägt. Sie ist stetem Wandel unterworfen, der ebenso zäh wie unaufhaltsam zu sein scheint. Dass sich Sprache verändert, liegt in ihrer Natur. In welche Richtung jedoch, prägen letztendlich jene Menschen, die sie benutzen.

Fazit: Ein Prozess

Diese Feststellungen prägten auch die abschließende Diskussion in großer Runde. Nach einer kurzen Vorstellung der Ergebnisse der vier Tische wurden einzelne Aspekte aufgegriffen, darunter die bereits weiter oben erwähnte Frage nach Toilettenbeschriftungen. Zur Sprache kamen auch unterschiedliche Vorstellungen innerhalb mancher Institutionen und die Herausforderung, Verständnis für die Notwendigkeit geschlechtergerechten Schreibens herzustellen sowie des Findens einer gemeinsamen Linie. Zudem wurden Fragen von Einheitlichkeit der Nutzung bestimmter Formen des Genderns in einer Institution diskutiert und ein Abrücken davon – gemeinsam mit einer Sichtbarmachung der internen Überlegungen dazu – in den Raum gestellt.

 

Für das hdgö war diese Veranstaltung ein Auftakt für weitere Überlegungen. Eines wurde dabei nachhaltig klar: Das Ringen um eine gleichberechtigende Sprache ist ein Prozess, der transparent gemacht werden sollte und der ganz in diesem Sinne auch ein Abrücken von einheitlicher Schreibweise auf allen Kanälen denkbar macht. Nicht alles lässt sich ständig aktualisieren, aber es lässt sich kontextualisieren, um damit gleichzeitig auch die Bedeutung einer Auseinandersetzung zu vermitteln. Und diese Auseinandersetzung geht weiter.

 

Wir danken allen Beteiligten und Teilnehmenden sehr herzlich für ihre Beiträge!

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